Inhaltliches

Eine Ansprechperson, die in der Kirchengemeinde oder der Einrichtung für Anfragen zur Verfügung steht, ist hilfreich. Telefonnummer und E-Mail-Adresse sorgen für eine gute Erreichbarkeit. Die Informationen sollten auch auf der Homepage zu finden sein.

Für manche Menschen mit Behinderung ist es wichtig, Informationen in Großdruck und/oder in Leichter Sprache bzw. leicht verständlicher Sprache, sowie akustisch zu bekommen.

Es gilt das „Zwei-Sinne-Prinzip“, d. h. dass die Möglichkeit bestehen soll, Informationen durch mindestens zwei der drei unterschiedlichen Sinne – Sehen, Hören, Tasten – einzuholen. Auf eine kontrastreiche, serifenlose Schrift und ein klares Schriftbild ist zu achten.

Gesangbücher sollten in Großdruck und einzelne Exemplare in Brailleschrift bereitgestellt werden.

Tipp: Liednummern und die erste Zeile während des Gottesdienstes anzusagen hilft, das richtige Lied zu finden oder auswendig mitzusingen.

Das Material sollte in einer Höhe zugänglich sein, die es auch Menschen im Rollstuhl ermöglicht, dieses selbständig zu erreichen.

Bei Publikationen und in der Kommunikation lohnt es sich auf eine leicht verständliche Sprache zu achten. Das nützt nicht nur Menschen mit Lernschwierigkeiten oder Leseschwäche, sondern auch anderen Besuchergruppen, z. B. Menschen mit einer dementiellen Erkrankung oder nicht deutschem Sprachhintergrund.

Menschen mit Behinderung informieren sich vorab gerne im Internet, ob Räumlichkeiten barrierefrei sind oder welche Hilfsmittel (z. B. Induktionsschleife, Rampen) vorhanden sind.

Deshalb ist eine stets aktuelle Homepage sehr wichtig, auf der die Informationen

leicht und schnell zu finden sind.

So haben z. B. Besucher mit Sehschwierigkeiten die Möglichkeit, sich Informationen oder Handzettel vorab groß auszudrucken.

Folgende Fragen können zur Erstellung einer Homepage hilfreich sein:

- Gibt es die Möglichkeit auf Leichte Sprache zu wechseln?

- Gibt es eine mobile Ansicht für die Homepage?

- Gibt es eine Suchfunktion?

- Gibt es Untertitel bei verwendeten Videos?

- Ist eine Voiceover/Sprachausgabe möglich?

- Wird auf der Homepage auf Kontraste, Schriftgröße und Schriftart geachtet. Werden geeignete Farben verwendet, die ein gutes Lesen ermöglichen?

- Ist das Layout übersichtlich und sind die Kategorien leicht zu finden und zu verstehen?

- Sind „frequently asked questions“ (FAQ) eingebaut?

Veranstaltungen sollten soweit wie möglich barrierefrei gestaltet sein, damit auch Menschen mit Behinderung daran teilnehmen können. Möglich wären z. B. Übertragungen in Gebärdensprache, Leichte Sprache oder Schrift.

Auch das Angebot eines Fahrdienstes und einer Assistenz dient der Barrierefreiheit.

Richten Sie eine Rückmeldungsbox oder -stelle ein, in der Anregungen, Wünsche, Rückmeldungen und Beschwerden hinsichtlich Barrierefreiheit deponiert werden können. Lob und Kritik dient der fachlichen Weiterentwicklung. Die Kompetenz liegt hier bei allen Personengruppen der Gemeinde. Sprechen sie auch Ihre Gemeindemitglieder mit Behinderung direkt an oder besprechen Sie das Thema beispielsweise mit der Senioren*innengruppe, der Eltern-Kind-Gruppe oder mit den Konfirmand*innen.